Ausflug zu den Kuriositäten

11Okt2017

Es ging heute relativ früh los. Die Fahrstrecke zur Ausstellung der Internationalen Freundschaft im Myohyangsan Gebirge betrug 180 km auf einer "DDR-Autobahn"?.

Der Regen war auch heute wieder unser Begleiter, trotzdem haben wir nach 2,5 h das Museum erreicht. Auf unglaublichen 70.000 m2 sollen 222.000 Geschenke ausgestellt sein. Man sieht zunächst zwei optisch ansprechende Gebäude, wunderschön im traditionellen koreanischen Stil gebaut, für diese Fläche aber nicht groß genug. Die mindestens 140 Ausstellungsräume wurden in den Berg gebaut. Die Häuser sind dem Berg nur vorgesetzt.

Wir begannen nach strenger Sicherheitskontrolle den Rundgang im Zweiten Gebäude, das nur die Geschenke an den General Kim Jong Il beherbergt. Dort haben wir uns zum ersten Mal vor der Marmorstatue des sitzenden Generals verbeugt.

Wir sind endlose Flure entlang gelaufen, an deren Seiten sich nummerierte Räume befinden, die Deckenhöhe beträgt gut und gerne 7-8 Meter. Wir kamen in den ersten Raum und müssen zugeben, dass wir so etwas noch nie gesehen haben. An den Wänden befinden sich riesige, meterlange Vitrinen, in denen man so alles finden kann, was überhaupt nur vorstellbar ist.

Es ist einfach unfassbar, was dort für wertvolle Geschenke aus aller Welt ausgestellt sind. Insbesondere Geschenke aus China und orientalischen Ländern waren sehr kostbar. Beispielsweise sahen wir goldene und mit Diamanten besetzte Schwerter von Gaddafi und Assad, aber auch ein Jagdgewehr und Trophäen von Putin.

Staunend standen wir vor einer Vitrine mit Geschenken der Familie Grotewohl. Otto Grotewohl war eng mit Kim Il Sung befreundet. Sein Sohn hat als Ingenieur beim Aufbau der Stadt Hamhung mitgeholfen und sein Enkel wurde in Hamhung geboren.

Das Innere der Gebäude lässt sich schwer mit Worten beschreiben. Es ist einfach imposant, angefangen von riesigen, schweren Bronzetüren (eine soll 4 t wiegen), einer Mamortreppe bis hin zum marmorverkleideten Zugangstunnel mit Bildern von Geschenken aus Flora und Fauna, die man u.a. im Zoo besichtigen kann.

Im Ersten Gebäude sind Geschenke an den Präsidenten Kim Il Sung und seinen Enkel Kim Jong Un ausgestellt. Hier verbeugten wir uns drei Mal, vor den Wachsfiguren Kim Il Sungs, seiner ersten Frau und seines Sohnes, Kim Jong Il.

Uns interessierten natürlich besonders die Geschenke aus der DDR bzw. Deutschland. Manches ist ziemlich kurios. Kaum zu glauben, dass sich Staatsmänner solche Geschenke machen. Irgendwann kamen wir in einen Raum, in dem auch der gepanzerte Wagen steht, den der Präsident von Stalin geschenkt bekam. Er soll 5 t wiegen. Leider ist das Fotografieren in der Ausstellung nicht gestattet.

Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stopp am Pohyon-Tempel ein. Eine schöne, relativ große Anlage, rund tausend Jahre alt, zum Teil neu aufgebaut und zum Teil original erhalten. Es handelt sich dabei um die größte buddhistische Anlage im Norden der geteilten Halbinsel und nicht etwa um ein einziges Gebäude, sondern um einen riesigen Komplex. Der Tempel wurde im Koreakrieg schwer zerstört.

Nach einem erneuten Fotoshooting, diesmal sogar vom Juche-Turm, beschlossen wir den Abend wieder im Drehrestaurant.

Morgenmotivation durch die Organisation der Hausfrauen  Bildschöne Verkehrspolizistinnen bewegen sich wie aufgezogene Puppen. Stadtimpressionen  Ausstellung der Drei Revolutionen, u.a. mit Themenpavillion über die Schwerindustrie  Im Luxushotel Hyangsan (15 Etagen mit Drehrestaurant) essen wir heute zu Mittag  Zweites Gebäude zu den Devotionalien Kim Jong Ills  Erstes Gebäude für die Geschenke an Kim Il Sung und Kim Jong Un mit Kaffeeterrasse  Ganz schön schwere Bronzeeingangstür  Blick in die Myohyang-Berge von der Kaffeeterrasse     Suryon übersetzt unseren Eintrag im Gästebuch   Pohyon-Tempelanlage             

Fotoshooting vom Juche Turm in der Abendsonne Yanggakdo-Hotel auf der Yanggak-Insel im Taedong-Fluss, 40 Stockwerke, bevorzugtes Touristenhotel      unser Koryo-Hotel in der Abendsonne   links unten der Kim Il Sung Platz auf dem die Aufmärsche und Paraden stattfinden      Das möglicherweise weltgrößte 1. Mai Station  das dunkelrote Dach gehört der Zentralen Jugendhalle für Konzerte u.a. Aufführungen mit 3.600 Sitzplätzen      Pyongyang Tower (Fernsehturm)    Und so isst man elend lange Nudeln - ein Leibgericht der Koreaner