38. Breitengrad

09Okt2017

Im Kaesong Folklore Hotel hatten wir wunderschön renovierte Zimmer und Bäder und haben auf dünnen Matratzen auf dem Fußboden geschlafen. Das ging auch ganz gut.

Zum Frühstück zogen wir heute wieder Tisch und Stühle vor. Die 1. Tasse löslichen Kaffees und Tees war gratis. Die zweite sollte jeweils 1€ kosten. Da haben wir dann zu unserem eigenen Cappuccino und Nescafé gegriffen.

In der Kaesong Ginseng Fabrik erfuhren wir Wissenswertes über den Anbau, die Ernte und die Verarbeitung von Ginseng nach alten traditionellen Methoden.

Vor der Ginseng Fabrik haben wir ähnlich tickende Schweizer getroffen, Vater und Tochter. Auch sie können die Angst davor nach Nordkorea zu fahren, nicht nachvollziehen. Knallt es dort, dann knallt es auch bei uns und das Ende der Menschheit ist besiegelt. Deshalb waren auch sie der Meinung, dass "hinter den Kulissen" alles dafür getan wird, dass es in Korea nie wieder zu einem Krieg kommt. Das einzig Unkalkulierbare stellen momentan die beiden führenden Köpfe in Nordkorea und den USA dar.

Weiter ging's nach Panmunjeom an den 38. Breitengrad in die demilitarisierte Zone, der am strengsten bewachten Grenze in der Welt.
Ein junger, ziemlich strenger Soldat begleitete uns und achtete peinlich darauf, dass wir uns korrekt verhielten. Wir konnten erstaunlich viele Fotos machen, aber ihn durften wir nicht fotografieren. Das lehnte er konsequent ab, weil er im Dienst sei. Als Andreas fragte, wann er Feierabend hätte, musste selbst er lachen.
Der Offizier der uns durch die entmilitarisierte Zone führte, fragte uns voll Stolz, ob es eine stärkere Waffe gibt, als die Wasserstoffbombe. Als wir antworteten reagierte er doch ziemlich erstaunt ... ?
Im ehemaligen Verhandlungsgebäude zwischen Nord- und Südkorea durften wir die Demarkationslinie überschreiten und einen "Abstecher" nach Süddkorea machen.

Wir trafen auf dem Gelände auf 4 weitere Deutsche, die uns erzählten, dass sie bereits im vorigen Jahr 5 Tage in Nordkorea waren und in diesem Jahr eine große Reise durch das Land bis an die Chinesische Grenze machen.
Die größte Gruppe europäischer Touristen sollen aber Briten sein, gefolgt von Deutschen und Schweizern. Die Österreicher und auch die Deutschen würden sich in diesem Jahr zurückhalten, nachdem im vergangenen Jahr der Tourismus "boomte".

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp am Koryo-Museum. Die eigentliche Attraktion dort waren die vielen Hochzeitspaare im Park, die Frauen in ihren tollen traditionellen Kleidern und am Ende wir ?.  

Ginseng Fabrik  Da ist die Wurzel schon drin  automatisches Etikettieren      Trockenfisch zum Bier  traditionelles Kleid  Der Blick nach Südkorea  bewachte Verhandlungsbaracke - der graue Betonstreifen markiert die Demarkationslinie  in der Baracke bewachen Soldaten den Ausgang nach Südkorea   lokale Spezialität  also hungern müssen wir wahrlich nicht  zum Koryo-Museum kommen viele Brautpaare   eigentlich wollten wir das Brautpaar fotografieren, am Ende mussten alle auf das Foto   

Monument zur Widervereinigung am Ortseingang in Pjöngjang